Heute nehme ich euch mit auf eine kleine Reise in die Vergangenheit. 2013 sind wir für 6 Monate kreuz und quer durch Südostasien getingelt. Dabei habe ich mich Hals über Kopf in diese traditionelle, thailändische Süßspeise verliebt. Mango mit Sticky Rice ist DAS Dessert in Thailand. Es besteht aus fruchtig-reifen Mangos, klebrigem Sticky Rice und einer süß-salzigen Kokosnuss-Sauce.
Ob auf dem Markt, in Restaurants oder an Straßenständen – wo es Mango Sticky Rice gab, da konnte man auch mich finden. Für eure eigene kulinarische Reise durch das schöne Thailand habe ich euch hier das Original Rezept aufgeschrieben, das ich so auf meiner Reise gelernt habe.
Was für ein Glück, dass wir 2013 ausgerechnet zur Erntezeit der Golden Mangos unterwegs waren. Solche süßen, faserfreien Mangos habe ich hier in Deutschland fast noch nie zwischen die Finger bekommen. Die Frucht alleine könnte man schon fast als Dessert durchgehen lassen, wäre da nicht der wunderbar süß-salzige Klebreis, der sich ganz unauffällig zu ihr schmiegt. Mango Sticky Rice erinnert etwas an unseren deutschen Milchreis, ist aber eben doch nicht dasselbe. Aber was erzähl ich da … Probiert es doch einfach selber aus!
Rezept für 4 Portionen Mango mit Sticky Rice
- 300 g Sticky Rice / Klebreis (zur Not: Milchreis oder Risottoreis)
- 500 ml Kokosmilch
- 3 El Zucker
- 1/2 Tl Salz
- 1 reife Mango
- optional: Kokosflocken oder geröstete Mungbohnen
Auswahl & Zubereitung von Sticky Rice
Sticky Rice ist meine liebste asiatische Beilage. Ich habe mir während unserer Reise wo es ging eine Extraportion zum Essen dazu bestellt. Dieser Klebreis bildet die Grundlage unseres Desserts. Die Wahl des richtigen Reises ist dabei ganz entscheidend. Um den perfekten Klebreis herzustellen, braucht man nämlich ganz bestimmte Reiskörner. Mit Jasmin Reis, Basmati oder anderen Reissorten wird er entweder nicht klebrig oder schmeckt einfach nicht. Bitte achte beim Einkauf im Asiamarkt deshalb genau darauf, »Klebereis« oder »Sticky Rice« zu kaufen. Die Körner dieser speziellen Sorte sind weißer und dicker als die anderer Reissorten. Falls du wirklich nirgendwo an solch einen Reis kommen solltest, wären Milchreis oder Risottoreis eine Alternative. Auch wenn sie natürlich nicht ideal sind.
Für die Zubereitung wäschst du die Reiskörner gründlich und legst sie anschließend am besten über Nacht in einer Schüssel Wasser ein. Das Wasser sollte den Reis vollständig bedecken. Am nächsten Tag gießt du das Wasser ab. Nun wird der Reis gedämpft. Das kannst du zum Beispiel in einem dieser kleinen Bambuskörbchen machen, die du aus dem Asiamarkt kennst. Oder du machst es wie ich, mit dem Dampfeinsatz deines Reiskochers. Den habe ich einfach zusätzlich mit einem sauberen Geschirrtuch ausgelegt, damit die Reiskörner nicht durch die Löcher fallen, und den Untertopf mit Wasser gefüllt. Während der Klebreis so gedampfgart wird, kannst du dich langsam und in aller Ruhe um die nächsten Schritte kümmern.
Süß-salzige Kokosmilch und fruchtige Mangos
Jetzt geht es an die süß-salzige Kokos-Sauce. Dazu kommt zuerst die Kokosmilch in einen kleinen Topf und wird zum Köcheln gebracht. Gib nun Zucker und Salz hinzu und lasse alles unter Rühren bei mittlerer Temperatur leicht eindicken. Ist eine cremige Sauce entstanden, kannst du die Hälfte davon über den vorgegarten, heißen Klebreis gießen. Keine Panik, der Reis wird die komplette Sauce genüsslich in sich aufsaugen. Das gibt dir Zeit genug, die Mangos zu schneiden.
Für das Schneiden und Drapieren der süßen Frucht gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ob Stückchen, Scheibchen oder gar als Rose – lass deiner Phantasie freien Lauf. Für alle 3 Varianten habe ich die Mango zuerst geschält und sie dann rechts und links entlang des flachen Kerns in der Mitte in zwei Hälften zerteilt. Diese Hälften kannst du nun würfeln oder in Scheibchen schneiden. Die Scheiben lassen sich im Nachhinein auffächern oder in Spiralen gelegt zu hübschen Mango-Rosen drapieren.
Zeit zum Anrichten deiner Mango mit Sticky Rice
Zuerst kommt der Kleibreis auf den Teller. Gib dann die Mango dazu und gieße abschließend etwas von der übrigen Kokosnussmilch-Mischung darüber. Für die Extraportion Crunch kannst du deine Mango mit Sticky Rice noch mit Kokosflocken oder gerösteten Mungbohnen garnieren. Die Kokosflocken röstest du dazu am besten kurz in einer beschichteten Pfanne ohne Zugabe von Öl an. So sind sie besonders knusprig und bekommen ein herrliches Aroma. Fertig ist das köstliche Dessert, mit dem sich Urlaubs- und Reiseträume wecken lassen.
Ich hoffe, ich habe euch jetzt genauso Lust auf Mango mit Sticky Rice gemacht, wie ich sie gerade schon wieder habe. Höchste Zeit für eine Portion Fernweh Essen. In diesem Sinne:
Guten Appetit oder wie man auf Thai sagt ความอยากอาหารที่ดี!
Macht es euch lecker!
Eure Madame Dessert