Hast du dir schonmal überlegt, dass rote Bete dich vielleicht auch nicht mag? Ich muss gestehen, meine Liebe zur roten Rübe war alles andere als auf den ersten Blick. Aber hey, ich habe mein Kindheits-Oh-mein-Gott-es-schmeckt-nach-Erde-Trauma überwunden und möchte sie jetzt niemals nicht wieder missen. Also: Gebt euch einen Ruck und versucht’s doch noch einmal miteinander. Ich verspreche dir, mit diesem knusprig leckeren Flammkuchen mit Ziegenkäse, Apfel und roter Bete wirst auch du zum Fan der roten Knolle!
Zutaten für 2 Bleche Flammkuchen
Dinkelboden
- 350 g Dinkelmehl + etwas Mehl zum Ausrollen
- 250 ml lauwarmes Wasser
- 20 g frische Hefe (ein halber Würfel)
- 2 El Olivenöl
- Salz
Flammkuchen Belag
- 200 g Schmand
- 2 frische Rosmarinzweige
- Salz, Pfeffer
- 1 Msp Muskatnuss
- 2-3 Knollen frische rote Bete
- 2 Stangen Frühlingszwiebeln
- 1 rote Zwiebel
- 200 g Ziegenfeta
- 1- 2 Äpfel (Boskop) oder feste Birnen
- 2-3 Tl Honig
- Walnüsse
Herzhaft-knuspriger Dinkelboden
Die Basis dieses herbstlichen Flammkuchens ist ein knuspriger Dinkelteig. Da dieser fast eine Stunde an einem warmen Ort gehen sollte, geht es mit diesem auch direkt los. Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Dort hinein einen Teil des lauwarmen Wassers geben und die Hefe hineinbröseln. Mit einer Gabel Wasser und Hefe leicht verrühren, bis sich die Hefe zu lösen beginnt. Olivenöl, Salz und das restliche Wasser dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Mit einem sauberen Geschirrtuch abgedeckt und an einen warmen Ort gestellt sollte sich der Teig an Volumen verdoppeln.
In der Zwischenzeit kann der Belag vorbereitet werden. Die Nadeln der Rosmarinzweige abstreifen und ein Viertel davon sehr fein hacken. Den Schmand zusammen mit den gehackten Rosmarinnadeln verrühren und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Ein Herz für Rote Bete
Rote Bete schmeckt nicht nur toll, sondern ist auch ein ganz phantastischer Farbstoff, weshalb sie früher auch als Färberpflanze eingesetzt wurde. Außerdem steckt sie voller Vitamin-B, Kalium und Eisen und hat einen besonders hohen Folsäuregehalt. Das macht sie zu einem echten Powergemüse.
Für die Verarbeitung der roten Bete zieht ihr euch am besten ein Paar Einweghandschuhe an. So gewappnet lässt sie sich prima schälen, halbieren und in dünne Scheibchen schneiden. Auch die rote Zwiebel sollte geschält, halbiert und in feine Streifen geschnitten werden.
Die Äpfel halbieren, das Kerngehäuse entfernen und de Hälften in feine Spalten schneiden. Anstelle von Äpfeln könnt ihr auch wunderbar Birnen verwenden oder beides mischen. Jetzt nur noch die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und den Ziegenfeta bereitstellen. Dann kann der Teig des Flammkuchens weiterverarbeitet werden. Dazu den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den aufgegangenen Teig kurz verkneten, halbieren und mit einem Nudelholz und etwas Mehl je auf die Größe eures Backbleches ausrollen. Den Teig dann mit der Schmand-Creme bestreichen und mit den Apfelschnitzen, roter Bete, Frühlingszwiebel und roter Zwiebel belegen. Den Feta darüber bröseln und mit den Rosmarinnadeln und etwas frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer toppen. Zum Schluss kommt noch etwas Honig darüber. Einfach einen Teelöffel in das Glas tauchen und dann das süße Gold in geschmeidigen Bewegungen vom Löffel auf den Flammkuchen fließen lassen. Sieht nicht nur galant aus, schmeckt auch noch vorzüglich!
Ab in den Ofen
Die Flammkuchenbleche nacheinander auf der untersten Schiene des Backofens für etwa 15 Minuten knusprig backen. Während die Bleche im Ofen sind, die Walnüsse grob hacken und die fertigen Flammkuchen danach mit diesen bestreuen. Fertig ist der herbstlich vegetarische Hochgenuss!
Ich hoffe, ich konnte euch davon überzeugen, der roten Bete noch eine Chance zu geben. Diesen Flammkuchen habe ich übrigens zusammen mit Steffi von Whatmakesmehappy am 25. Oktober auf der Consumenta in Nürnberg zubereitet. Was wir dabei erlebten und das Rezept zu einem perfekt dazu passenden Pflaumen Crumble erfahrt ihr in meinem Bericht zum Livekochen auf der Consumenta.
Lasst es euch schmecken!
Eure Madame Dessert
Kommentare
Frauke
Hmmm, klingt super lecker und wird gleich heute Abend nachgebacken 🙂
·Madame Dessert
Oooohja! Lasst es euch schmecken, liebe Frauke und berichte gerne, wie er dir geschmeckt hat 🙂
·