Sommer, Blaubeeren, Käsekuchen … klingt das nicht einfach wunderbar? Deshalb gibt es bei mir heute auch einen leckeren Blueberry Cheesecake ohne Boden, der einfach perfekt zur aktuellen Jahreszeit passt. Wieso er ohne Boden ist? Lass es mich erklären.
Hast du dich schon einmal gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen einem Käsekuchen und einem Cheesecake ist? Der klassische deutsche Käsekuchen wird mit einem Mürbteig gebacken und besteht meistens aus Quark. Der amerikanische Cheesecake wird mit einem aus Keksen hergestellten Krümelboden zubereitet und die Cheesecake-Creme besteht meistens aus Frischkäse.
Jetzt muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich kein großer Fan von Keks-Krümel-Böden bin. Mürbteig, der nach der Zubereitung erst noch ausreichend gekühlt und später meist noch blind gebacken werden muss, ist mir manchmal aber einfach zu zeitaufwendig. Was also tun, wenn man einen cremigen Cheesecake mit Frischkäse, oder in meinem Fall Mascarpone, backen möchte, aber weder Lust auf Krümelboden, noch die Zeit für einen Mürbteig hat?
Easypeasy: Ein Cheesecake ohne Boden.
Etwas leichter gesagt als getan ist das dann allerdings doch. Denn beide Kuchen werden nicht ohne Grund mit einem Boden gebacken. Der Boden gibt dem Kuchen halt. Also musste ein Rezept her, das auch ohne »Gerüst« hält. Trotzdem sollte das Ergebnis noch schön fluffig und cremig sein. Nach einigen Versuchen, die mal mehr, mal weniger standhaft blieben, bin ich mit dem Ergebnis nun endlich zufrieden.
Wenn es bei dir also auch einmal schneller gehen muss und du keine Lust auf Krümelboden hast, ist dieser Blueberry Cheesecake ohne Boden eine sehr gute Alternative.
Zutaten für einen 20cm großen Blueberry Cheesecake
Cheesecake Creme
- 1 Bio Zitrone
- 500 g Mascarpone
- 50 g Joghurt
- 100 g Puderzucker
- 1 Tl Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 2 El Speisestärke
Option 1- Die Blitzvariante
- 250g Heidelbeeren
- etwas Puderzucker zum Bestäuben
Option 2 – Cheesecake mit Blaubeer-Topping
- 250 g Blaubeeren
- 85 ml Wasser
- 1 El Zucker
- 1 El Zitronensaft
- etwas Zitronenzesten
Diesen Blueberry Cheesecake kannst du in 2 leckeren Varianten backen. Je nachdem, wie viel Zeit und Muße du hast 🙂 In der ersten Variante streust du die frischen Heidelbeeren einfach vor dem Backen über die vorbereitete Käsekuchen-Masse, backst ihn und bestäubst ihn vor dem Servieren nur noch kurz mit etwas Puderzucker. Für die zweite Variante backst du den Cheesecake ohne die Blaubeeren und stellst dir später ein Blaubeer-Topping her, mit dem du den Kuchen später übergießt.
Egal für welche Variante du dich heute entscheidest: Für beide solltest du zuerst einmal den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Bereite anschließend deine Springform vor. Lege dafür den Boden mit Backpapier aus und fette die Wände mit etwas Butter ein. Damit sich der Cheesecake nach dem Backen besonders gut aus der Form lösen lässt, lege ich die Wände gerne zusätzlich mit etwas zugeschnittenem Backpapier aus. Dieses bleibt an der Butter kleben und lässt sich später einfach vom Kuchen ablösen.
Wasche nun die Zitrone, ziehe die Zesten ab und stelle sie beiseite. Halbiere die Zitrone anschließend und presse den Saft aus. Wir benötigen am Ende ca. 6 bis 7 Esslöffel Saft und etwa ein-einhalb Teelöffel Zesten. Wasche und verlese nun auch deine Blaubeeren oder Heidelbeeren, je nachdem, was du bei deinem Obstdealer des Vertrauens gerade bekommst.
Meine Easy Peasy Cheesecake-Grundmasse
Für die Käsemasse gibst du nun die Mascarpone in eine große Rührschüssel und schlägst sie zusammen mit dem Joghurt, Puderzucker, Vanilleextrakt und einer kleinen Prise Salz auf. Gib 5 bis 6 Esslöffel Zitronensaft und einen Teelöffel Zitronenzesten dazu. Schlage anschließend die Eier nacheinander unter die Masse, bis sie schön cremig und homogen ist. Siebe zuletzt die Speisestärke über die Creme und rühre sie kurz unter. Gib die rohe Masse nun in die vorbereitete Springform und streiche die Oberfläche glatt.
Option 1 – Cheesecake mit gebackenen Blaubeeren
Für die Blitzvariante verteilst du nun die Blaubeeren auf der rohen Teigmasse und gibst den Kuchen in den Ofen. Nach etwa 35 Minuten sollte der Cheesecake eine leicht goldgelbe Farbe erhalten haben. Keine Angst, wenn er in der Mitte noch etwas wabbelt. Die Creme wird später im Kühlschrank noch anziehen.
Stelle den fertig gebackenen Kuchen anschließend für etwa 2 Stunden zum Auskühlen auf ein Kuchengitter, bevor er es sich über Nacht oder für mindestens 4 bis 5 Stunden im Kühlschrank bequem macht. Löse den Kuchen vor dem Servieren aus der Form und befreie ihn vom Backpapier. Bestreue ihn zuletzt mit etwas Puderzucker und fertig ist der leckere Blueberry Cheesecake ohne Boden. Er lässt sich übrigens auch super mit einem selbstgemachten Fruchtspiegel oder einer Kugel Eis genießen.
Option 2 – Cheesecake mit Blaubeer-Topping
Für die zweite Variante backst du deinen Cheesecake zunächst ohne die Blaubeeren und lässt in anschließend auskühlen. In der Zwischenzeit kannst du dein Blaubeer-Topping vorbereiten. Gib dazu etwa zwei Drittel der gesäuberten Blaubeeren zusammen mit Wasser, Zucker, Zitronensaft und etwas Zitronenzesten in eine Pfanne und erhitze sie. Köchle alles unter gelegentlichem Rühren für etwa 5 Minuten ein, bis es leicht eingedickt ist. Hebe die restlichen Blaubeeren unter und verteile das Blaubeer-Topping auf deinem ausgekühlten Cheesecake.
Egal für welche Variante ihr euch entscheidet: Beide sind sehr lecker und wunderbar cremig.
Macht es euch lecker!
Eure Madame Dessert