Im Sauseschritt ging es für mich am letzten Wochenende durch die 11 Hallen und gefühlten 50 Ebenen der Messe Frankfurt. Auf der Suche nach aktuellen Trends und Inspirationen rund um den gedeckten Tisch, ließ ich mich auf der Ambiente zwischen Interior Design und Küchenutensilien umhertreiben. Im Fokus dabei: Neue Formen, Farben und Funktionen und natürlich jede Menge herrlich herzliche Menschen. Ein Tag, ganz nach meinem Geschmack. In diesem Beitrag findet ihr meine visuellen, haptischen und ganz persönlichen Highlights der Ambiente 2016 in Frankfurt.
Infos zur Ambiente selbst und der Bloggerlounge Trendscout Tour findet ihr hier.
Meine Eindrücke & persönlichen Highlights der Ambiente 2016
Ob neuartige Materialien oder angesagte Farbakzente – auf der Ambiente gab es für mich so vieles zu entdecken, ertasten und zu bestaunen, dass ich eine ganze Enzyklopädie mit Messehighlights füllen könnte. Für euch habe ich mich aber zusammen gerissen und meine schönsten, praktischsten und interessantesten Messehighlights zusammengefasst.
Haptische Highlights & Formen zurück zur Natur
Wie auf dem Wochenmarkt präsentierten sich die neuen Produkte von zak! Design in saftig leuchtenden Farben. Die Formen und Strukturen der multifunktionalen Töpfe, Siebe und Schälchen sind dabei ganz der Natur nachempfunden. Das Material – ein Melamin Kunstharz – ist haptisch der unebenen Oberfläche einer Pampelmuse nachempfunden, hat die Form einer angeschnittenen Paprika oder empfindet die Form und Farbe einer halbierten Melone nach, deren dunkle Kerne die Löcher eines Siebs bilden.
Vorsicht – Pelzig!
Einen Schritt weiter treiben es da Kahlas »Freche Früchtchen«. Die neue Porzellanlinie ist ein wahres Erlebnis für die Sinne. Ob Pfirsich, Kiwi oder Kokosnuss bilden die Schalen und Deckelchen nicht nur optisch einen fruchtigen Hingucker, sondern schaffen mit ihren samtigen Bezügen auch ein haptisches Highlight.
So sind die Pfirsichschälchen außen fein und samtig, die Kiwischalen leicht stoppelig und die Kokosnüsse mit feinen Härchen bezogen. Und um die Frage vorweg zu nehmen: Selbstverständlich spülmaschinenfest!
Magic Grip – Das Ende des Geklappers
Aber Kahla hatte neben den neuen Obstschalen noch ein weiteres Trendprodukt, von dem ich immer noch schwer begeistert bin. Das neue Service mit Kahla Magic Grip macht nämlich Schluss mit leidvollem Geschirrgeklapper und unkontrolliert auf Untertellern herum rutschenden Tassen.
Eine feine Silikonschicht sorgt für Halt und lautlosen Kaffeegenuss. Gar nicht mal so einfach, das Silikon am feinen Porzellan auch wirklich fest zu bekommen, wie uns am Stand verraten wurde.
Eine sinnvolle und gleichsam sinnliche Weiterentwicklung: Der leicht angeschrägte Rand der Teller für einen optimalen Griff und die fein geriffelte Unterseite der Kollektion »O«. Hierfür spielte Designerin Barbara Schmidt mit Formen und Falten, Licht und Schatten. Eine, wie ich finde, sehr schöne und anmutige Produktreihe.
Messerscharfes Jubiläum – 107 Lagen Eisenbahnstahl
Zum 285-jährigen Jubiläum hat das Unternehmen Zwilling 285 limitierte Messer für Liebhaber geschmiedet. In den insgesamt 107 Lagen Damaststahl stecken nämlich vier Lagen Müngstener Eisenbahnstahl. Für jeden Höhenmeter der ehemaligen Eisenbahnbrücke eine Schicht. Tolle Idee und definitiv ein bemerkenswertes Upcycling Produkt.
Natürlich gab es auch sonst am Stand von Zwilling einiges zu entdecken, wie die neue Topfserie mit durchsichtigen Glasdeckeln, die neuen Farben der Staub Cocotte Formen und mein persönliches Highlights der Ambiente 2016: Ein Fanfoto mit Cornelia Poletto.
Stahlhart & Eiskalt – Die Messer von Kuhn Rikon
Mindestens genauso scharf ging es am Stand von Kuhn Rikon weiter. Das Schweizer Unternehmen, dessen Kernkompetenz eigentlich Schnellkochtöpfe sind, härtet seine im Feuer geschmiedeten Messerklingen nämlich im Eis. Doch auch in Sachen Schnellkochtopf gibt es Neuigkeiten. In ca. einem Jahr wird es nämlich den ersten von Kuhn Rikon hergestellten Schnellkochtopf für die Mikrowelle geben. Den Prototypen dazu durften wir bereits vorab auf der Messe begutachten.
Tätowierte Torten und Gel zum Backen? Die Neuheiten bei Städter
Was von weitem wie eine Tätowier-Nadel aussieht, ist eigentlich eine Airbrushdüse, mit der flüssige Lebensmittelfarbe wie bei einem Gemälde auf das Fondant aufgetragen werden kann. Die Torte wird zur Leinwand, der Konditor zum Künstler. Mit dieser Methode lassen sich aber nicht nur feine Farbverläufe auftragen. Auch Schablonen lassen sich mit dieser Methode wunderbar benutzen.
Überrascht hat mich die nun folgende Neuheit am Städter Stand: Die gel-artige Paste, die auf dem unteren Foto gerade in eine Negativform (»mold«) gestrichen wird, fühlt sich nach dem Backen im Ofen fast stoff-artig an und kann bequem und einfach auf Kekse oder Torten drapiert werden. Eine schöne Idee, vor allem um besonders aufwendige und feine Motive auf edles Gebäck zu bringen.
Vom Holzwerkzeug zum Küchenhelfer
Was macht eine Frau, wenn sie einen Orangenkuchen backen will, aber keine Zestenreibe zuhause hat? Ganz einfach: Sie schnappt sich die Holzraspel ihres Mannes und reibt damit die feinsten Zesten, die es je gegeben hat. So oder so ähnlich geschehen 1994 in Ottawa (Kanada).
Heute findet man die Microplane Küchenreiben nicht mehr nur im Baumarkt. Und das ist auch gut so. Nur wenige Tage nach der Messe kam sie bei mir schon zum Einsatz und was soll ich sagen: Die Zitrone ergab sich ohne Gegenwehr, als ich mühelos mit der Reibe über ihre leuchtend gelbe Schale glitt. Ein Traum.
Frisches Brot aus dem Römertopf
Etwas angestaubt ist das Image des Römertopfes vielleicht schon. Trotzdem hat er, wie ich finde, einen Platz in meinen Messe Highlights verdient. Er steht für mich dafür, das man sich für gutes Essen Zeit nehmen und wertvolle Traditionen bewahren und pflegen sollte. Dabei können auch traditionelle Produkte, wie ein Römertopf, modern interpretiert und verwendet werden.
Das zauberhafte Rosendahl Universum
Freundlich blicken einem die kleinen Kerzenhalter von Rosendahl entgegen, mit denen der Künstler Bjoern Wiinblad dem Betrachter ein kleines, magisches Universum eröffnet. Und auch in der begrünten Gartenlaube, die auf dem Messestand des skandinavischen Designhauses aufgebaut war, verlor man sich in Frühlingsgefühlen und Tagträumereien.
Azzurro, Laguna & Basalto – Leonardos Liebe zum Glas
Abschließen möchte ich meinen Bericht mit diesen wunderhübschen Vasen von Leonardo. Die neuen Farben, deren Namen nach Strand und Meer und türkisblauem Wasser klingen, passen zu jedem Anlass und setzen feine Farbakzente für mehr Wohnlichkeit und Flair. Hier spricht Leonardos Liebe zum Produkt und zum Material. Die kleinen »Papageno«s von Leonardo wurden in diesem Jahr sogar mit dem German Design Award ausgezeichnet. Chapeau, Leonardo!
Mein persönliches Fazit? Eine aufregende Messe, die ich im nächsten Jahr definitiv wieder besuchen möchte, dafür allerdings definitiv mehr Zeit einplanen werde. Und dann mit Anlauf und Kopfsprung hinein in die bunte Farben-, Form- und Funktions-Vielfalt der Ambiente.
Wie haben euch meine Highlights der Ambiente 2016 gefallen? Ward ihr vielleicht sogar selbst dort und habt einen neuen Trend für euch entdeckt?
Ich freue mich über eure Nachrichten und Kommentare,
Eure Madame Dessert
Kommentare
Honey
Hach endlich lese ich mal einen Bericht, der ähnliche Stände gesehen hat wie ich 🙂 Toll war’s!
·Madame Dessert
Jaaaa, das finde ich auch! Nächstes Jahr definitiv wieder ? Vielleicht gehen wir dann einfach gemeinsam unsere Messe Runde 🙂
·Liebste Grüße,
Eva von Madame Dessert