{Werbung | Pressereise} Was haben eine Elfenbeinbrosche und eine Kunststoffgabel gemeinsam? Gibt es eigentlich so etwas wie »gutes Plastik«? Und sind Bambusbecher wirklich besser für die Umwelt? Beim Blogger-Event in der koziol Glücksfabrik bin ich diesen und weiteren Fragen auf den Grund gegangen.
Am ersten Aprilwochenende lud das Odenwälder Unternehmen koziol zur Blogger-Glückstor ein. Nach einer Nacht im Burghotel ging es am Samstagmorgen gut erholt und Koffein-gestärkt in die heiligen Hallen des Kunststoff-Herstellers. Dort erwartete uns ein Tag voller interessanter Fakten über Kunststoffe, die Geschichte des Unternehmens und zauberhafter Traumkugeln, über den ich euch heute berichten möchte.
Mit dem Gang durch das kunterbunte Glückstour betraten wir das Gelände der koziol Glücksfabrik im idyllischen Erbach. Erster Stopp: Der Eingangsbereich des hauseigenen koziol Museums.
Rundgang durch die koziol Glücksfabrik
Die koziol Glücksfabrik in Erbach besteht aus drei Teilen. Dem Museum, der »Glücks-Kantine« und einem koziol Outlet. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung, die aus der Feder von Kurator Tino Valentinitsch stammt, kann man sich also ganz entspannt mit regionalen Leckereien stärken, bevor es weiter zum Shoppen ins Outlet geht. Hier präsentiert koziol seine gesamte Designkollektion. Definitiv ein Must-Go für koziol-Liebhaber und Schnäppchenjäger.
Unser Tag in der Glücksfabrik begann allerdings nicht in der Ausstellung, sondern ein Stockwerk darüber in der Traumkugel Werkstatt.
Zauberhafter Traumkugel-Workshop
Habt ihr schon einmal eine Traumkugel, oder auch Schneekugel, selbstgemacht? Auf diesen Teil des Tages habe ich mich ganz besonders gefreut. Denn ich hatte mir im Vorfeld zum Bloggerevent extra eine kleine »Madame Dessert« Legofigur im Weihnachtspullover anfertigen lassen, die im Schneegestöber der Kugel sitzen sollte. Nachdem die Figur beim ersten Mal ihre Haare in der Kugel verlor, klappte es beim zweiten Versuch wunderbar. Und so bin ich jetzt stolze Besitzerin meiner eigenen kleinen Traumkugel.
Koziol gehört übrigens zu den drei größten Herstellern von Schneekugeln weltweit. Und das als Odenwälder Unternehmen mit gerade einmal rund 200 Mitarbeitern.
Fun-Fact: Das Wasser in den Kugeln erzeugt einen Lupeneffekt, der die Figuren darin stark vergrößert. So werden klitzekleine Rehe auf einmal riesengroß und Dinosaurier-Nasen, die sich nah am Kuppelrand befinden, einfach gigantisch.
Friedenspanzer, Elfenbein & recyclebare Bentoboxen
Nach dem Traumkugel Workshop ging es zurück ins Museum. Dieses zeigt die über 90-jährige Firmengeschichte in einer Zeitreise von den Anfängen 1912 bis in die Zukunft des Familienunternehmens. Schon immer »made in Germany«, schon immer ein bisschen anders und schon immer mit Liebe zu Design und Praktikabilität.
Die wunderbare Katrin Bode führte uns dabei informativ und unterhaltsam von Station zu Station. Jede davon steht für eine Epoche in der Firmengeschichte. Im Laufe der Jahrzehnte musste sich koziol dabei mehrfach neu erfinden. Dies spiegeln auch die einzelnen Stationen bildlich wieder.
Alles begann als gräfliche Kunsttöpferei mit Töpfermeister Bernhard Joseph Koziol. Später stellte das Unternehmen Elfenbeinschmuck her, der im Odenwald übrigens eine mehr als 200-jährige Tradition hat. Zur Zeit des 2. Weltkrieges musste die Herstellung von Schmuck eingestellt werden. Erlaubt waren jetzt nur noch Bedarfsartikel wie Kämme, Knöpfe und Besteck. Da nach Kriegsende kein Kunststoffgranulat für die Produktion mehr zu bekommen war, kaufte koziol unbenutzte Flugzeugkuppeln der Firma Röhm in Darmstadt auf und fertigte daraus Armreifen, Broschen und Tortenständer.
Der Gang durch das Museum ist wie ein Ausflug in 90 Jahre deutsches Alltagsdesign. Mit jeder Menge kultiger Produkte wie CD-Türmen, Hausbar-Accessoirs und neonfarbenen Memphis-Formen begleitet man das Unternehmen bis zum »Designgenerator«, in dem man seiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen kann.
Heute steht das Unternehmen für ausgeklügelte Haushalts- und Büroartikel in schönem Design, für das es bereits vielfach ausgezeichnet wurde. Besonders toll finde ich persönlich übrigens die praktischen Lunchboxen und das dazu passende Steckgeschirr.
Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff
Aber kann man Kunststoff heutzutage denn noch guten Gewissens kaufen? Man kann. Kunststoff spielt in unserem Alltag aktuell eine unglaublich wichtige Rolle. Ohne Kunststoff gäbe es keine Autos, keine Flugzeuge, keine Handys, Computer, Prothesen, Herzschrittmacher oder Schutzkleidung. Aber Kunststoff ist eben nicht gleich Kunststoff.
Was meinen Horizont tatsächlich erweitert hat, waren Katrins Erklärungen zu den unterschiedlichen Arten von Kunststoffen. Denn diese unterscheiden sich vor allem in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Wiederverwertung.
Zum einen gibt es Kunststoffe, die sich nach der Herstellung – ähnlich wie beim Kuchenbacken – nicht mehr voneinander trennen, sprich recyceln, lassen. Und zum anderen gibt es Kunststoffe, die man wieder aufbereiten und weiterverwenden kann. Unter dem Leitsatz »Gutes Design mit gutem Gewissen« setzt koziol ausschließlich auf thermoplastische Kunststoffe, die zu 100% recycelbar sind.
Außerdem haben wir lange über das Thema »Bambusbecher« gesprochen. Was sich im ersten Moment super nachhaltig – weil natürlich und nachwachsend – anhört, ist auf den zweiten Blick doch gar nicht mal so toll. Denn oft enthält das als besonders umweltfreundlich beworbene Bambus-Geschirr schädliche Inhaltsstoffe, die sich in der Spülmaschine oder beim Befüllen mit Heißgetränken wie Kaffee lösen können. Hierzu könnt ihr gerne einmal einen Blick in die Doku des WDRs werfen.
Führung durch die Produktionshallen
Bevor wir den Tag bei einem feinen Mittagessen in geselliger Runde ausklingen ließen, gab es noch eine Führung durch die Produktionshallen von Chef Stefan Koziol persönlich.
Von den Ausgangsmaterialen bis zu den verarbeitenden Maschinen und den Bedruckungs-Stationen ließ uns Stefan Koziol in das pulsierende Herz des Unternehmens blicken, das seit 1927 tatsächlich ausschließlich in Erbach im Odenwald produziert. Alle Fertigungsschritte – Design, Entwicklung, Konstruktion, Formenbau, Produktion, Versand und Administration – befinden sich unter einem Dach, an einem Ort. 100% made in Germany eben.
Wenn man ein Unternehmen im Normalfall nur aus den Geschäften, Online-shops oder von Messen kennt, ist einem oft gar nicht bewusst, wer und wie dahintersteht. Für mich war der Ausflug in den Odenwald ein wirklich sehr interessantes, lehrreiches und spannendes Erlebnis.
Deshalb möchte ich mich auch ganz herzlich bei der Familie Koziol für die Einladung und Katrin Bode für die wunderbare Organisation bedanken.
Kennt ihr die Produkte von koziol eigentlich oder wart ihr vielleicht schon einmal selbst in der koziol Glücksfabrik?
Macht es euch schön!
Eure Madame Dessert