Es gibt Dinge, die schmecken frisch vom Bäcker einfach am Besten. Und es gibt Dinge, von denen glaubt man, dass man sie zuhause nie so gut hinbekommen wird. Das dachte ich zum Beispiel lange von Hefegebäck. Krapfen, Kränze, Schokobrötchen – irgendwie wurde es zuhause dann doch nicht so wie vom Profi. Aber das war einmal. Heute verrate ich dir mein absolutes Lieblingsrezept für einen klassischen Hefezopf wie vom Bäcker. Vielleicht sogar noch ein bisschen besser ;P
Wie frisch vom Bäcker
Der perfekte Hefezopf fängt für mich bei der Optik an. Er ist außen glänzend gebräunt und vielleicht sogar mit Hagelzucker oder gehobelten Mandeln bestreut. Beim Anschnitt geht es von der leichten Kruste durch in sein saftig-fluffiges Inneres, dessen feine Porung nur zu rufen scheint: »Marmelade hier her! Hiiiier her!«.
Und so esse ich meinen Hefezopf auch am liebsten: Mit einem Klecks Erdbeermarmelade und einer Tasse Tee oder Kaffee. Egal ob zum Frühstück, am Nachmittag, an den Osterfeiertagen oder einem ganz normalen Wochenende. Ein Hefezopf steht für mich für Bodenständigkeit, für Zeit, für Kindheit, für Einfachheit. Und deshalb ist auch das Rezept für diesen Klassiker gar nicht mal so schwer. Alles was du brauchst, ist etwas Zeit und Liebe.
Zutaten für einen Backblech-großen Hefezopf wie vom Bäcker
Für den Hefe-Vorteig
- 330 g Mehl (Type 550)
- 20 g frische Hefe
- 200 ml lauwarme Vollmilch
Für den fertigen Hefeteig
- 1-mal Hefe-Vorteig
- 330 g Mehl (Type 550)
- 100 g Zucker
- 130 g Butter
- 100 g lauwarme Vollmilch
- 10 g Salz
- 1 Ei (Größe M)
- 1 TL Vanilleextrakt
- optional: etwas Zitronenschale
- Zum Bestreichen: 1 Eigelb, 1-2 EL Milch
Optionale Toppings
- Hagelzucker
- gehobelte Mandeln
Hefe-Vorteig ansetzen
Wie für jeden guten Hefeteig setzen wir auch für den Hefezopf wie vom Bäcker einen sogenannten Hefe-Vorteig an. Gib dazu das Mehl in eine Rührschüssel und forme in der Mitte eine Mulde. Erwärme die Milch leicht und gieße sie sanft in die Mulde. Brösle die frische Hefe hinein und verrühre Hefe und Milch leicht. Schubse anschließend etwas Mehl vom Rand der Mulde über die Hefe-Milch. Decke die Schüssel mit einem sauberen Küchenhandtuch ab und lass den Vorteig für ca. 30 Minuten an einem warmen Ort ruhen.
Hefeteig, oh Hefeteig
Anschließend geht es an den Hauptteig. Verrühre den Vorteig und gib nun die restlichen Zutaten dazu. Verknete alles für etwa 8 bis 10 Minuten mit dem Knethaken deiner Küchenmaschine oder deinem Handrührgerät, bis ein schöner, glatter Hefeteig entsteht. Decke die Schüssel noch einmal ab und lasse ihn für weitere 60 Minuten gehen, bis sich sein Volumen mindestens verdoppelt hat.
Ich verwende beim Abdecken des Teiges in diesem Schritt entweder Frischhaltefolie oder feuchte das Geschirrtuch leicht an. So trocknet der Teig beim Gehen nicht aus.
Hefezopf flechten leicht gemacht
Ist der Teig gegangen, wird es Zeit zum Flechten. Es heißt ja schließlich Hefezopf vom Bäcker und nicht Hefeblop. Ob dabei mit 3, 4, 5 oder gleich 10 Strängen geflochten wird, bleibt dir und deinem persönlichen Talent überlassen. Ich halte es hierfür ganz simpel und flechte mit drei Zöpfen. Aber zuerst einmal wird der Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt.
Teile nun den gegangenen Teig in 3 gleich große Portionen auf. Forme daraus je eine Teigwurst, die etwa eine Länge von 40 bis 45 cm hat. Lege die 3 Stränge parallel nebeneinander. Damit es sich handlicher flechten lässt und sich die Stränge dabei nicht unnötig verziehen und zum Ende hin immer dünner werden, habe ich in der Mitte angefangen zu flechten (linker Strang über den mittleren Strang legen, dann den rechten Strang über den mittleren Strang legen usw.), den halbgeflochtenen Zopf vorsichtig gedreht und anschließend die zweite Hälfte geflochten. Wichtig ist, dass du die beiden Enden des Zopfes etwas zusammendrückst und eventuell etwas unter den Zopf schiebst. Decke den Zopf nun noch einmal ab und lasse ihn ein letztes Mal für ca. 30 Minuten gehen.
Ich habe meinen Zopf hierfür auf einen Bogen Backpapier gelegt und dieses etwas zusammengefaltet, damit er beim Aufgehen nicht zu sehr aus der Form gerät.
Der Hefezopf wird nun gründlich mit einer Mischung aus Eigelb und Milch bestrichen. Wenn du möchtest, kannst du deinen Hefezopf wie vom Bäcker nun noch mit etwas Hagelzucker und/oder gehobelten Mandeln bestreuen. Dann kann es auch schon ab in den Ofen gehen. Nach etwa 45 Minuten sollte er gar sein.
Damit der Kruste des Hefeteiges besonders schön glänzt, habe ich den Hefeteig nach der Hälfte der Backzeit großzügig mit etwas frischem Wasser aus einem Zerstäuber besprüht. Dies habe ich auch noch einmal getan, als ich den fertigen Hefezopf final aus dem Ofen geholt habe. Hast du keinen Zerstäuber, kannst du diesen Schritt auch weglassen.
Alternativen zum klassischen Hefezopf
Natürlich kannst du aus dem Teig auch mehrere kleine Hefezöpfe oder Hefeknoten formen. So machen sie sich zum Beispiel ganz wunderbar auf einem österlichen Frühstückstisch. Auch als kleine Hefeteighasen oder Hefeteigküken ist er ein echter Hingucker. Hierfür wird es aber einmal einen separaten Post mit Schritt-für-Schritt-Anleitung geben.
Oder du formst aus dem Teig einfach kleine runde Brötchen, die du wahlweise mit Rosinen oder Schokostückchen verfeinern kannst. Schon hast du 1a Schokobrötchen oder Rosinenbrötchen wie vom Bäcker.
Macht es euch lecker!
Eure Madame Dessert
Klassischer Hefezopf wie vom Bäcker
Zutaten
Zutaten für einen Backblech-großen Hefezopf wie vom Bäcker
Für den Hefe-Vorteig
- 330 g Mehl Type 550
- 20 g frische Hefe
- 200 ml lauwarme Vollmilch
Für den fertigen Hefeteig
- 1-mal Hefe-Vorteig
- 330 g Mehl Type 550
- 100 g Zucker
- 130 g Butter
- 100 g lauwarme Vollmilch
- 10 g Salz
- 1 Ei Größe M
- 1 TL Vanilleextrakt
- optional: etwas Zitronenschale
- Zum Bestreichen: 1 Eigelb 1-2 EL Milch
Optionale Toppings
- Hagelzucker
- gehobelte Mandeln
Arbeitsschritte
Hefe-Vorteig ansetzen
- Gib für den Vorteig das Mehl in eine Rühschüssel und forme in der Mitte eine Mulde. Erwärme die Milch leicht und gieße sie in die Mulde. Brösle die frische Hefe hinein und verrühre Hefe und Milch leicht. Schubse anschließend etwas Mehl vom Rand der Mulde über die Hefe-Milch. Decke die Schüssel mit einem sauberen Küchenhandtuch ab und lass den Vorteig für ca. 30 Minuten mit einem warmen Ort ruhen.
Hefeteig, oh Hefeteig
- Verrühre den Vorteig und gib nun die restlichen Zutaten dazu. Verknete alles für etwa 8 bis 10 Minuten mit dem Knethaken deiner Küchenmaschine oder deinem Handrührgerät, bis ein schöner, glatter Hefeteig entsteht. Decke die Schüssel noch einmal ab und lasse ihn für weitere 60 Minuten gehen, bis sich sein Volumen mindestens verdoppelt hat.
Hefezopf flechten leicht gemacht
- Heize den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vor.
- Teile nun den gegangenen Teig in 3 gleich große Portionen auf. Forme daraus je eine Teigwurst, die etwa eine Länge von 40 bis 45 cm hat. Lege die 3 Stränge parallel nebeneinander. Flechte sie zu einem Zopf. Wichtig ist, dass du die beiden Enden des Zopfes etwas zusammendrückst und eventuell etwas unter den Zopf schiebst. Decke den Zopf nun noch einmal ab und lasse ihn ein letztes Mal für ca. 30 Minuten gehen.
- Bestreiche den Hefezopf gründlich mit einer Eigelb-Milch-Mischung. Wenn du möchtest, kannst du deinen Hefezopf wie vom Bäcker nun noch mit etwas Hagelzucker und/oder gehobelten Mandeln bestreuen. Dann kann er für etwa 45 Minuten in den Backofen
Alternativen zum klassischen Hefezopf
- Natürlich kannst du aus dem Teig auch mehrere kleine Hefezöpfe oder Hefeknoten formen. So machen sie sich zum Beispiel ganz wunderbar auf einem österlichen Frühstückstisch. Oder du formst aus dem Teig einfach kleine runde Brötchen, die du wahlweise mit Rosinen oder Schokostückchen verfeinern kannst. Schon hast du 1a Schokobrötchen oder Rosinenbrötchen wie vom Bäcker.
- Macht es euch lecker!Eure Madame Dessert
Kommentare
Akane
Hallo hallo,
·ich wollte nur mal fragen, ob wirklich 10g Salz gemeint sind und nicht 1g oder so… das erscheint mir nämlich irgendwie recht viel für einen süßen Hefezopf…
Aber ich hab auch nicht viel Ahnung von sowas^^
Eva
Hallo hallo zurück 😀
·Damit sind wirklich 10g Salz gemeint 🙂 Ich gebe fast jedem süßem Gebäck Salz bei. Auf die Gesamtmenge des Hefezopf gesehen ist es dann gar nicht so viel.
Viele liebe Grüße,
Eva von Madame Dessert
Jenny
Ich habe heute tatsächlich Mehl Type 550 erstanden (yes!) und möchte deinen Hefezopf nachbacken. Ich würde es gerne mit Übernachtgare machen, also nach dem Flechten in den Kühlschrank über Nacht und von dort direkt in den Ofen. Hast du da Erfahrungen mit?
·Eva
Hello, hello, hello liebe Jenny 😀
·sehr gut! Bei uns sieht es mit Mehl ehrlich gesagt ziemlich gut aus. Sogar Hefe gibt’s direkt beim Bäcker.
Eine lange Teigführung mache ich normalerweise immer mit dem Teig an sich, also noch vor dem Flechten. Aber an sich sollte da nichts dagegen sprechen 🙂 Schön verpacken, damit der Teig nicht austrocknet, das ist wichtig.
Viele liebe Grüße und ganz viel Spaß beim Backen!
Eva
Kathrin
Hallo
·Wenn ich den Teig über Nacht im gehen lasse. Dann im Kühlschrank? Reduziere ich die Menge der Hefe? Danke für die Antwort liebe Grüsse kathrin
Eva
Hallo liebe Kathrin,
·bei langer Teigführung sollte der Teig »kühl« gehen, gerne also im Kühlschrank oder gut abgedeckt in einem kalten Keller. Die Menge der Hefe kannst du dann ebenfalls reduzieren.
Viele liebe Grüße,
Eva von Madame Dessert
Monika Klein
Hallo.,ich habe den Zopf schon ein paarmal gemacht. Einfach super. Jetzt möchte ich für Ostern vorbacken und einfrieren. Kann man aus dem Rezept auch 2 oder 3 kleine Zöpfe machen? Wäre für jeden Tipp dankbar.
·Eva
Oooooh wie schön liebe Monika! Das freut mich aber sehr 😀
·Das ist gar kein Problem 🙂 Du kannst theoretisch sogar kleine süße Brötchen daraus formen und sie mit Schokodrops oder Rosinen verfeinern. Ich nutze das Rezept dieses Hefezopf nämlich meistens als Basis für alle möglichen Schleckereien.
Ihn in zwei oder drei kleine Zöpfe aufzuteilen ist also überhaupt kein Problem. Dabei wird sich lediglich die Backzeit verringert, da müsstest du dann einfach ein Auge drauf haben.
Ich wünsch dir ganz viel Spaß bei der nächsten Backaction!
Eva von Madame Dessert
Stephi
Hallo, bin etwas verwirrt… insgesamt hast du dann also 660g Mehl und 300ml Milch verwendet, oder? Liebe Grüße
·Eva
Hallo liebe Stephi,
·ganz genau 🙂
Viele liebe Grüsse,
Eva von Madame Dessert